Bewaffneter Konflikt in Kolumbien

Bewaffneter Konflikt in Kolumbien

Datum 27. Mai 1964 – 26. September 2016
Ort Kolumbien
Ausgang Friedensvertrag zwischen Regierung und FARC
(im Jahr 2019 von Teilen der FARC aufgekündigt)
Konfliktparteien

Autodefensas Unidas de Colombia (bis 2006) Nachfolgeorganisationen


Drogenkartelle

Kolumbien Kolumbien

Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten


Drogenkartelle

FARC-EP (bis 2016)
ELN
M-19 (bis 1990)
EPL


Unterstützt durch:
Venezuela
Kuba (bis 1991)
Sowjetunion (bis 1991)
Belarus Belarus[1][2] (seit 2008)


Drogenkartelle

Befehlshaber

Carlos Castaño Gil
Rodrigo Tovar Pupo
Diego Murillo Bejarano

Iván Duque
Padilla León
Montoya Uribe

Timoleón Jiménez
Joaquín Gómez
Iván Márquez
Antonio García

In Kolumbien findet über mehr als fünfzig Jahre ein bewaffneter Konflikt statt, dessen Beginn auf die Jahre 1964 bis 1966 datiert wird. Obwohl am 22. Juni 2016 die kolumbianische Regierung mit der größten Guerilla, der FARC-EP, einen endgültigen Waffenstillstand vereinbarte,[3] gibt es noch weitere Gruppen wie die ELN-Guerilla. Nach den Vereinbarungen mit den paramilitärischen Gruppen in 2016 und nach dem Abkommen mit der FARC-Guerilla sind weitere neue Gruppen entstanden. „Nach dem Abzug ist ein Machtvakuum entstanden, das der Staat nie füllte. Neue Gruppen kämpfen um die Vormachtstellung, wie die kleinere ELN-Guerilla, rechte Paramilitärs, Verbrechersyndikate, die mit mexikanischen Drogenkartellen verbunden sind, aber auch ehemalige FARC-Kämpfer, die sich wieder be- oder nie entwaffnet haben“.[4]

Der Friedensvertrag wurde Ende November 2016 durch den kolumbianischen Senat und das Repräsentantenhaus gebilligt, nachdem ein vorheriger Entwurf in einem Volksentscheid mit knapper Mehrheit abgelehnt worden war. Über 6500 FARC-Guerilla gaben bis im Juni 2017 ihre Waffen ab und sollten in Entwaffnungszonen zum Leben in der Zivilgesellschaft befähigt werden.[5] Für seine Bemühungen im Friedensprozess wurde dem kolumbianischen Präsidenten Juan Manuel Santos 2016 der Friedensnobelpreis zuerkannt.[6]

Im September 2019 kündigte ein Teil der FARC die Wiederbewaffnung an, da eine Armutsbekämpfung und ein Ende der Verfolgung von ehemaligen FARC-Mitgliedern, trotz Zusagen nicht eingehalten worden seien.[7]

  1. «Белорусский след» в поставках оружия колумбийским боевикам подтверждает ИнтерполNaviny.by, 16 мая 2008
  2. Венесуэла собиралась поставлять колумбийским повстанцам белорусское оружие@1@2Vorlage:Toter Link/m.kp.by (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Oktober 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.Комсомольская правда, 4 февраля 2015
  3. Kolumbien und Farc-Rebellen vereinbaren Waffenstillstand. Der Standard, 22. Juni 2016, abgerufen am 26. Juni 2016
  4. Fünf Jahre FARC-Abkommen: Gewalt in Kolumbien geht weiter. Tagesschau (ARD), abgerufen am 6. Dezember 2021.
  5. Kolumbiens Frieden leidet an einem Konstruktionsfehler, Süddeutsche, 27. Juni 2017
  6. Pressemitteilung. nobelprize.org; abgerufen am 7. Oktober 2016.
  7. Juan Moreno, Federico Ríos: „Die drei taten mir wirklich leid. Wir haben sie erschossen“. Kolumbien ist wieder im Krieg: Unterwegs mit Dschungelkämpfern. In: Der Spiegel. Nr. 37, 2019 (online).

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